Mein erster Schritt zum Blog - über Gewahrsam, Widerstand & Angst ... 


Ich habe mich zu einem Blog entschieden.

Das ist ein Schritt für mich. Ein Schritt mich zu erweitern und meine persönlichen Grenzen ein Stück zu überschreiten. Moderates Risiko ... möglicherweise der Schritt zu einer Idee eines Buches. 

Achtsamkeit: Was nehme ich in mir wahr?

Auf einer Wanderung in den letzten Tagen habe ich tief in mir gespürt, dass ich mehr schreiben möchte... meine Gedanken, Gefühle, Impulse mit Menschen teilen möchte. 

Eine kleine Aufgeregtheit, etwas gesteigerter Herzschlag. Mein Blut wallt durch meinen Körper. 

Während meine Augen entspannen, ist meine Aufmerksamkeit mal 2-3 Stunden nicht so sehr auf dem Wanderweg, sondern in meiner Phantasie. Ein inneres Bild entsteht. Wenn ich ein Wort dafür suche, taucht „Vision“ auf. Eine Vision von „Ich teile mich mit.“ Ich mache etwas offen, öffentlich, was in mir ist. Als ich diese Worte finde kommt eine Welle der Erregtheit über mich. Moderat ;-)

Widerstände: Der Anfang.

Im Vorfeld gab es Widerstände: Alles andere ist wichtiger, interessanter, ich kann jetzt noch nicht, habe keine Zeit.

Jetzt zu beginnen, fühlt sich gut an. Ein Schritt. Ein erster Schritt, den ich gehe. Meine leichte Aufgeregtheit rückt wieder in mein Bewusstsein. Eigentlich nicht unangenehm. Es fühlt sich sehr wach an. 

Nach wochenlanger Enge und Druck in meiner Brust.
Und jetzt, wo ich schreibe, auch leicht. Es fließt.

Diese Erfahrung habe ich im Laufe der letzten Jahre auch schon gemacht. Ich habe gelernt, mich besser zu verstehen und das, was in mir passiert, sicherer zu deuten: Das Abwenden, das Zugreifen, die Aufregung, die Begeisterung, Euphorie und auch Angst.

Ich liebe diese starken Gefühle mittlerweile. 

Viele Jahre in meinem Leben habe ich meine Gefühle weggedrückt, kompensiert, nicht wahr genommen, mich für diese geschämt. 

Meine Begeisterungsfähigkeit und meine Traurigkeit, meine Sehnsucht und auch mein Scham. Alles war mir irgendwie zu viel. 

Im Laufe der Jahre werden sie mehr und mehr  meine Kumpels. Nicht immer und überall, aber im Grunde gehören sie zu mir. Und ich habe meine Gefühle viel mehr zu schätzen gelernt. Schätze das, was sie mir helfen zu bewegen. Wo sie mir helfen und auch wo es gilt sie zu überwinden und zu überschreiten. Gerade zum Beispiel die Angst.

Angst als Sparringspartner.

Meine Angst ist mein Sparringspartner. Sie fordert mich immer wieder heraus. Mittlerweile fordere auch ich sie heraus. Indem ich an einigen Stellen bewusst auf sie zuschreite und gucke was ich ihr abluchsen kann. Sie ist meine gute Beschützerin. Aber es gilt auch immer ihr Territorien, die sie besetzt hat, wieder abzuringen.
Manchmal denke ich, wie offen darf ich als Begleiterin für Menschen sein....auch dies ist eine meiner Ängste. Doch diese darf sein und ich habe mich bewusst für den offenen, authentischen Weg entschieden... und dies tatsächlich nicht erst auf der Wanderung, bei welcher, dies Idee zu diesem Blog entstand. 

Gewahrsein, Widerstände und Ängste, welche Rolle spielen diese Themen in Ihrem/Deinem Alltag?